Podiumdiskussion

Auf unserer ersten öffentlichen Veranstaltung haben wir uns die Frage gestellt wie es passieren kann, dass scheinbar „gute Ideen“ wie die Unterstützung von Personen, die von Gewalttaten betroffen waren, so falsch laufen können. Wie kann es passieren, dass diese Praktiken rassistische Überwachung und Sicherheitsregime reproduzieren oder verstärken?

Nach der Gewalt in Köln und Orlando rufen auch feministische und LGBT Organisationen den Staat dazu auf, für mehr „Schutz“ zu sorgen. Doch wir wissen, dass dieser vorgebliche Schutz von marginalisierten Communities ein Vorwand ist, um Polizei und Justiz weiter Gewalt gegen People of Color und Migrant_innen ausüben zu lassen.

Wenn uns Polizei und Grenzen keine Sicherheit geben können, welche Alternativen haben wir in unseren Zusammenhängen? Wie können wir uns selbst Sicherheit schaffen?

Das Event wurde von Student*innen des Seminars „Feminism and the State: Carceral Feminisms & Transformative Alternatives“ an der Humboldt Universität gemeinsam mit ihrer Dozentin Melanie Brazzell organisiert. Um die Zusammenhänge zwischen Deutschland und den USA besser verständlich zu machen, hat Melanie Denker*innen ins Seminar eingeladen, die auch in Berlin/lokal politisch aktiv sind.

Um die Debatten im Seminar auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, gab es eine öffentliche Podiumsdiskussion mit den verschiedenen Aktivist*innen.

Unsere Diskussionsteilnehmer*innen haben sowohl Deutschlands Polizei und Strafjustizsystem als auch aktuelle Debatten über Hasskriminalitätsgesetze und die Regulierung der Sexarbeit untersucht. Sie haben visionäre, auf Community basierende Alternativen für von Gewalt betroffene Personen angeboten und haben versucht, die Frage „was macht uns wirklich sicher?“ zu beantworten.